travelling north / haare tour 2004


19.02.2004, Musiktheater Bad Hannover , mit "Astra Kid"

Ich habe meinen stressigen Vormittag überlebt und es dann auch noch pünktlichst geschafft, in den Proberaum zu kommen. Ich war sogar 10 Minuten früher da. Der Bus war schon bepackt, sodass es auch gleich losgehen konnte. Wir hatten einen T5 Shuttle, welcher uns jeglichen Komfort bot, den man eigentlich gar nicht brauchen kann. Doch trotzdem ein beruhigendes Gefühl zu wissen, es jederzeit nutzen zu können. Nun saßen wir alle im diesem Bus, auf dem Weg nach Hannover, im Wissen, dass uns schöne Tage bevorstehen. Je länger wir auf der Autobahn fahren desto bewusster wird das mir - auch dass es wohl die letzten Tage mit den Jungs zusammen sein werden. Es ist 13.15, um vier müssen wir in Hannover sein. Konrad hat gerade sein erstes Bier geöffnet und sonst tauscht man noch die Erlebnisse der letzten Tage. Ich freue mich schon. Sonnenschein, es scheint die Sonne. Etwas schon fast vergessenes. In Dresden wollte es noch schneien. Doch hier (in Magdeburg) Sonnenschein. Richtig zum geniessen; für die letzten Kilometer noch bis nach Hannover. Wir sind bis hierher ganz zügig vorangekommen und werden dann auch nicht allzu spät in unserer Gastspielstätte sein. In Hannover angekommen, werden wir erst einmal freundlichst begrüsst. Die Jungs von astrakid, die wir heute supporten, sind gerade noch mal weg. Außer der Bele, der ist richtig nett und witzig; es macht wirklich spass. Catering ist auch schon aufgebaut. Das ist immer das größte, wenn man aus dem Bus steigt, mit knurrendem Magen, in den Klub geht und dann das leckerste Essen sieht, das man sich wohl vorstellen kann: der Hammer! Also lassen wir es uns schmecken. Unser Gig ist gerade vorbei. Jetzt spielen astrakid. Der klub (das Bad) war und ist noch gut gefüllt, trotzdem noch genügend pPlatz. er wäre nur so schlecht zu erreichen sagte man uns, deswegen kann wohl auch nicht von Laufkundschaft die Rede sein. Unsere show war wirklich cool. Es läuft alles prima, bis auf eine gerissene Saite. Am Abende geht es dann in unsere Privatunterkunft, zu Frank. Wirklich supernett dort. benne | fwm



20.02.2004, Klex Greifswald

Es ist Freitag, man glaubt es kaum. Nach einem wirklich superergiebigen Frühstück geht es dann wieder in den Bus. Heute haben wir noch viel vor uns, es geht nach Greifswald. Also erstmal Richtung Hamburg und dann mal weiterschauen. Wir hören unseren Minidiscmitschnitt von gestern an. Wirklich erstaunlich gute Qualität. Doch meine Gitarre ist zu leise- scheisse! Es ist schon blöd als zweite Gitarre betitelt zu werden, aber wenn das dann noch unmittelbare Auswirkungen hat, dann ist das noch blöder. Doch das wird wohl am Mix gelegen haben. Das beruhigt mich. Corny's T-Shirt trocknet gerade auf der Kopfstütze. Das ist auch nötig, denn wir mussten damit gestern Abend verschüttetes Bier aufwischen. Corny:"...ääähm[überlegt lange]-ich bin jetzt überfordert damit" Alarm! Gefahr! Das Auto dreht durch, Warnsignale, Led-Lampen brennen: Störungshinweise. Öl und Benzin leer, also doch nicht ganz so wild. Ran an die Tankstelle und erstmal behoben, diesmal in Rostock. Da kam uns dann auch noch ein Mensch namens Sven zugelaufen. Er fragte, ob er unseren Bus fahren dürfe. Das war fast wie abgesprochen. Svens Zitat:"...in Worten nicht zu fassende Idylle - ich bin keine Frau der großen Worte" Sven ist wirklich sehr lustig, sehr sympathisch. Er hat gleich die leicht genervte Lage im Bus, vom vielen fahren, wieder aufgelockert. Dann noch die letzten Kilometer, in der Erkenntnis, dass eine noch nicht fertiggebaute Autobahn auch keine Autobahn ist, nach Greifswald. Wirklich netter Schuppen hier, nennt sich klex. Wir müssen nur vorher erst einmal die Fußgängerzone auf dem Markt erkunden, weil wir etwas orientierungslos sind. Echt cooler Backstage hier und das ganze dann auch noch mit richtig bezogenen Betten, also diese Nacht nicht im Schlafsack pennen. - Notizen aus dem gespräch mit niclas luhmann - Arne, der Organisator, hat sich gerade auch mit zu uns gesetzt. Unsere Vorband nennt sich sender, der Klub schon gut gefüllt, dann kommen wir auf die Bühne,die man durch eine Tür betreten muss, die viel zu niedrig ist, so dass man sich dann regelmässig den Kopf daran stösst. Ich dann auch noch mal an einer Satellitenbox, der arme Kopf. Interessantes Publikum, wenn auch sonst wohl andere Musik gewohnt. benne | fwm



21.02.2004, St-Klub Rostock, mit "Passadeena"

Jetzt fahren wir ans Meer, wir wollen dann noch mit der Fähre übersetzen. Also heute ein Tag mit viel Zeit und Touristenflair. Ist auch schön, wenn man nicht nur die Klubs sieht, sondern auch noch mehr von der Umgebung. Also geht es in Graal-Müritz an den Strand. Es scheint einmal wieder die Sonne. Als hätte unser Touristenführer Sven Steinberg das alles organisiert. Das ist wirklich sehr entspannend. In Warnemünde dann mit der Fähre übergesetzt und etwas essen! Es findet sich dann auch ein netter Döner. Glücklicherweise kann man dort auch vegetarischen bestellen, was dann auch jeder tut. In Rostock dann mit einigen Komplikationen den st-klub gefunden. Ganz versteckt im Unigelände. Hoffentlich fällt das den Besuchern dann nicht ebenfalls so schwer. Wir spielen als Vorband von passadeena, die gerade Soundcheck machen und heute Abend ihre selbstproduzierte Platte veröffentlichen. Studentenflair weht einem hier ins Gesicht und auch eine große Fußballeuphorie, was uns ermöglicht die Bundesliga auf Premiere mittels Beamer auf einer geziegelten Wand zu genießen. Die Show ist dann wirklich von Pannen übersäht. Eine gerissene Saite nach dem dritten Akkord, ein defektes Gitarrenkabel, eine zu niedrig hängende Zweitgitarre und dann wieder das Kabel. Freundlicherweise kann man mir eine neue Saite aufziehen, doch leider ist es eine a und keine h-Saite, aber es ist mir trotzdem geholfen. Dannach passadeena, wieder gleiche Leute, gleiche Position, gleiche Bewegung auf der Tanzfläche. So wie dann auch beim DJ, das scheint wohl musikunabhängig. Der Schuppen hier ist wirklich supervoll, kein ruhiges Plätzchen. Auch kein Backstage, also suchen wir uns einen - die Herrentoilette. Diese füllte sich, weil die Leute nicht wieder heraus gehen wollen, nicht können oder gar nicht mehr gehen können. Nach der Show muss unverzüglich abgebaut werden, man stellt auch schon mal einen Teil des Equipments auf die Straße, was uns natürlich eine Motivation ist, ganz schnell den Bus zu beladen. Dann geht es in die Unterkunft, wirklich sehr nett. Danke an die Susann und den Holger (wirklich tolle schwarze Jacke, wo gibt es die?). benne | fwm



22.02.2004, Scandiabar Hamburg

Nun auf dem Weg nach Hamburg. Besonders große Freude. Dort gibt es auch wirklich viel zu sehen, wo soll man denn anfangen? Wir entschieden uns für die Landungsbrücken, auch wenn wir dann feststellen müssen, dass Nummer 10 gesperrt ist. Sehr nett, wir treffen uns dann noch mit Elli, einer alten Bekannten aus Dresden. Sie hat ihren kleinen Philemon dabei. Und artigst schafft es jeder, das Rauchen zu unterlassen. Dann geht es in die scandiabar, ein wirklich sehr netter Schuppen, wenn auch nur ein Kasten Becks vorhanden, der schon vor dem Auftritt gelichtet ist. Die scandiabar - auf dem Kiez, gegenüber der Herbertstraße und in der Nähe von Günther Jauchs zweitem Standbein. Der Bus muss von uns nach dem Ausladen wieder weggebracht werden, bevor es jemand anderes tut. Auch wenn im molotov pretty girls make graves spielen, kommen nur 20 Leute in die scandia. Es werden dann auch nicht mehr als bekannt wird, dass selbiges ausfällt. Aber trotzdem recht nett gefüllt. Die Show, meine letzte mit dieser Band, ist wirklich ein krönender Abschluss. Es macht sehr viel Spaß, der Sound ist Oberhammer und ich bekomme dann noch eine kleine Zugabe - passt perfekt auf mich. Danke Jungs! Das waren ganz besondere Tage und ich werde sie missen. Jungs, es war mir eine Ehre. Danke auch noch an alle anderen netten Leute. Ich hoffe, man sieht sich. benne | fwm



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