wir müssen weiter denken tour 2004


26.03.04 Oschatz - E-Werk

Heute geht's los! Endlich! Die langersehnte Tour startet, 19 Konzerte an 20 Tagen. Yeah! Gestern Abend verspürte ich ein leichtes Kratzen im Hals, aber ich dachte "so kurz vor der Tour wirst du doch nicht krank, soviel Pech kann man gar nicht haben". Als ich heut Morgen aus meinem Zimmer in den Flur trat und meinem Lieblingsmitbewohner ein fröhliches "Guten Morgen" entgegen schmettern wollte entwich meiner Kehle lediglich ein Geräusch dass sich anhörte wie ein Straßenbesen auf Kopfsteinpflaster... Heut Abend werden wir wohl ohne zweiten Gesang auskommen müssen... Jetzt sitz ich hier, schütte unentwegt heiße Milch mit Honig und Tee in mich hinein, habe die ersten zwei Wegbeschreibungen ausgedruckt und harre nun der Dinge die da kommen sollen... Nach einer eher unfreiwilligen Rundfahrt durch Oschatz erreichten wir das E-Werk, wo wir sehr freundlich empfangen und bewirtet wurden. Zweiunddreißig zahlende Gäste wohnten unserem und dem Konzert von Supercrush aus Lübeck bei. Etwas weniger als wir uns gewünscht hätten, aber trotzdem nicht schlecht. Die dadurch eher familiäre Atmosphäre spornte uns zu ungeahnten sportlichen Höchstleistungen auf der Bühne an. Alles in Allem ein sehr gelungener Tourauftakt. Vielen Dank noch mal an Enno und das Team vom E-Werk. marko | fwm



27. 03. 2004 Zwickau - bpm

Nach der Show in Oschatz fuhren wir wieder zurück nach Dresden um im heimischen Bett zu nächtigen. Am nächsten Tag hat meine Erkältung ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Völlig verschnupft steige ich in unseren Van um die Fahrt nach Zwickau anzutreten. Tobi, unser Mischer ist wieder dabei, das freut mich sehr. Im bpm in Zwickau angekommen lernen wir the heroines kennen, sehr nette Menschen, unter ihnen Sandra, die ich irgendwo schon mal getroffen habe aber uns fällt den ganzen Abend nicht ein wie und wo. Das bpm, das wohl gut und gerne 500 Menschen Platz bieten könnte ist ausgerechnet an diesem Abend spärlich besucht. Nur cirka 60 Rockwillige finden den Weg zu uns. Das stört allerdings weder uns noch the heroines, wir rocken was das Zeug hält. Bei den letzten drei Songs stelle ich fest, dass meine Erkältung arg an meiner Kondition nagt, ich würde mich am liebsten nach hinten vom Schlagzeug fallen lassen und einfach liegen bleiben. Ich schaffe es dann aber doch noch und bin sehr froh, als wir endlich im Hotel sind und ich ins Bett fallen kann. marko | fwm



28. 03. 2004 Dresden, Off Day

Bevor es nun richtig los geht, haben wir noch einen Tag frei, den ich dazu nutze mich zu erholen. Jede Menge heißen Tee, den halben Tag im Bett verbringen und kurz vor dem Schlafen ein heißes Bad helfen mir hoffentlich wieder auf die Beine zu kommen und fit für die weite Reise zu werden. marko | fwm



29. 03. 2004 Dresden, Riesa Efau

Auf den heutigen Tag freuen wir uns alle besonders. Bevor wir für 17 Tage weg fahren spielen wir noch mal in Dresden vor all unseren Freunden und Bekannten. Es ist einfach nur grandios. Ungefähr 90 Gäste sind erschienen um uns, aber natürlich auch Soulmate zu sehen. Voller Energie und Motivation entern wir die Bühne (hatte ich schon erwähnt, dass meine Erkältung im Begriff ist abzuklingen? Großartig!) und rocken los, dass es nur so scheppert. Unglücklicherweise reißt dem armen Konrad schon beim zweiten Song eine Seite am Bass und das Ersatzgerät verweigert den Dienst vollständig! Ein Desaster bahnt sich an. Zum Glück stellt Martin von Soulmate seinen Bass zur Verfügung, sodass die Show weitergehen kann. Von weiteren Pannen bleiben wir am heutigen Abend verschont. Nach getaner Arbeit kann ich mich noch ausgiebig von meinen Freunden verabschieden, was schließlich damit endet, dass mein Mitbewohner und ich Arm in Arm nach Hause wanken. Laut Singend selbstverständlich! Ein wirklich toller Abend und wir sind schon ein wenig traurig unsere Lieben zweieinhalb Wochen lang nicht zu sehen, aber gleichzeitig freuen wir uns natürlich auf die große weite Welt. The bags are packed - auf geht's! marko | fwm



30. 03. 2004 Magdeburg, Mikrokosmos

Und los! Nach Magdeburg, wieder mit Soulmate. Obwohl schon mal dort waren haben wir einige Schwierigkeiten das Mikrokosmos zu finden, aber schließlich gelingt es uns doch. Soulmate sind schon da, haben aufgebaut und fangen gerade mit dem Soundcheck an, wir machen uns derweil über die Reste des kalten Buffets (wenn man es mal so nennen will) her... Das erstaunliche an Magdeburg ist, dass man nie weiß was einen erwartet. Als wir das letzte Mal im Mikrokosmos waren, war die Hütte ausverkauft, heute finden nur 40 Menschlein den dorthin, vielleicht liegt es daran, dass Dienstag ist, wir wissen es nicht. Aber wer uns kennt weiß: Egal ob 5 Gäste oder 500, es heißt immer "Schutt und Asche"!!!! Und so auch heut, wir rocken was die Beine und Lungen hergeben und machen nach 50 Minuten völlig verschwitzt die Bühne frei für Soulmate und auch die geben richtig Gas. Wiederum haben wir einen fantastischen Abend, den wir in der "Bandwohnung" ausklingen lassen (obwohl ich mich auslachen lassen muss, weil ich ein wenig länger telefoniere als die anderen...) Aber jetzt ab ins Bett (bzw aufs Sofa) es ist drei Uhr und wir müssen morgen früh raus. marko | fwm



31. 03. 2004 Den Bosch (NL), Plein 79

Gesagt, getan: der Wecker klingelt um neun, gegen halb zehn schaffen wir es endlich aus unseren Schlafsäcken zu kriechen. Schnell nen Kaffee getrunken, wir essen unterwegs was. Und jetzt sind wir auf dem Weg nach Holland, noch ist die Autobahn relativ frei, das Wetter ist traumhaft, bei strahlendem Sonnenschein sitze ich im Bus, singe "Schwester im Rock" und schreibe das Tourtagebuch! In Den Bosch, einer äußerst hübschen Kleinstadt, angekommen erwartet uns zunächst eine Odyssee durch die Innenstadt, hervorgerufen durch Baustellen und Einbahnstrassen. Schließlich schaffen wir es doch zum Plein 79, einer ziemlich großen Bar, die noch dazu hammermäßig gestaltet ist. Wir werden freundlich in Empfang genommen, bauen auf und sehen uns erst mal das Fußballspiel Holland gegen Frankreich an. Danach entern wir die Bühne und das unmögliche geschieht: Benni reißt eine Seite!!!!! Dies bringt uns ein wenig aus dem Konzept, aber wir fangen uns schnell wieder und Konrad bietet den 40 Gästen die abgefahrenste Bühnenshow seines Lebens. Nach der Show stehen wir vor einem großen Problem: Wir haben keine Schlafplätze!!!! Doch unsere Ansage, ein Aushang am Merchandise und unsere freundlichen Gesichter zeigen Wirkung. Ein netter junger Mann, dessen Namen wir leider alle vergessen haben, gewährt uns in seinem Haus Asyl, sodass wir nicht im Van übernachten müssen! Ganz großen Dank noch einmal an ihn!!! Wir lernen an diesem Abend eine Menge nette Leute kennen und unterhalten uns bis zwei uhr in der Früh! Die größte Wirkung auf die holde Weiblichkeit hat heute unser Konrad! Ich bin ein wenig beleidigt und schiebe das auf seine neue Frisur. P.S. Die Talkie Walkie von Air ist geil. Besonders No.1,2 und 5 (Bach oder Händel???). corny marko | fwm



01. 04. 2004 Tournai (B), Bierstube

Von Den Bosch nach Tournai fahren wir nur ungefähr 3 Stunden, was uns die Gelegenheit gibt das fantastische Wetter zu genießen. Gegen vier kommen wir in Tournai an und haben noch eine Stunde Zeit bis Wir im Club sein müssen, deshalb legen wir uns in einen kleinen Park und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Wir teilen die Bühne heut mit drei Bands aus Belgien (alles Geflügelgeprügel), ungefähr 50 Leute finden den Weg in die Bierstube. Und wieder eine Premiere: Benni springt!!!! Ich sehe das natürlich nicht, weil ich mit mir selbst beschäftigt bin, aber es wird mir nach dem Konzert berichtet und ich bin hoch erfreut!! Der Organisator des Konzertes, David, kümmert sich ganz fantastisch um uns. Wir bekommen belegte Baguettes (wie das nahe der französischen Grenze wohl üblich ist) und alle Leute sind sehr nett zu uns. Wir nächtigen bei David, jeder bekommt ein eigenes Bett!!!! Und ein sehr leckeres Frühstück noch dazu. Thanks a lot for everything David! You are the chef de rock in Belgium!!! marko | fwm



02. 04. 2004 Buxtehude, Garage

Gut erholt und ausgeruht machen wir uns also auf den Weg nach Buxtehude. Um die 650 Kilometer zu bewältigen und rechtzeitig anzukommen müssen wir entsprechend früh los, aber es hat uns auch niemand einen Rosengarten versprochen! Also los geht's in Richtung Nord-Osten. Die Verkehrslage gestaltet sich zu unserer Zufriedenheit, nur im Ruhrgebiet stehen wir kurz im Stau, danach geht's frisch und munter weiter. Pünktlich wie es Rocker nur sein können, treffen wir in der Garage ein und werden freudig von Tim, dem dortigen Booker, in Empfang genommen. "Useless", die wir schon im letzten Jahr in Hamburg kennengelernt haben sind auch schon da. Die Jungs feiern heute die Record-Release-Party ihres ersten Albums. Gegen 22.30 Uhr ist die Garage gerammelt voll, mit über 300 Leuten. Wir spielen als erste Band und geben natürlich wie immer alles, was das Publikum auch zu schätzen weiß. "Pfeffer" die den heutigen Abend abschließen spielen Rockabilly-Ska-Punk und rocken die Crowd über zweieinhalb Stunden lang. Ein Super-Abend für uns, das Publikum und die anderen zwei Bands. Natürlich darf ich nicht vergessen ein ganz großes Dankeschön an Annika zu sagen, die uns die Schlafplätze besorgt hat und die wir auch am Dienstag in Berlin wieder treffen. marko | fwm



03. 04. 2004 Recklinghausen, JZ Südpol

Ich liege auf meinem Sofa, wache auf, blinzle aus dem Fenster und denke, es ist bestimmt noch zeit und ich kann mich noch mal umdrehen. Ohne einen besonderen Grund schau ich dann doch auf die Uhr.... Es ist um 12! Wir wollten um 11 losfahren! Relativ panisch wecke ich meine Jungs, wir müssen doch 15.30 Uhr in Recklinghausen sein! Aber nach einem Anruf dort, gestaltet sich die Angelegenheit doch wesentlich entspannter. Annika führt uns noch in ein Café namens "Hase und Igel", wo wir ein sehr reichhaltiges Frühstück zu uns nehmen. Dann geht's wieder zurück auf die Autobahn und wir erreichen Recklinghausen ohne Schwierigkeiten. Unser guter Freund René ist extra mit dem Zug aus Erfurt gekommen um uns den Rest der Tour zu begleiten, was, wie ich finde, ein äußerst netter Zug von ihm ist. Vier Bands spielen heut Abend auf, wir sind die "Headliner" und ungefähr 60 Leute sind gekommen. Dummerweise gehen 40 von ihnen nach der dritten Band, irgendwo in der Nähe ist wohl ne Party, wo alle hin wollen. Naja, wir nehmen das nicht persönlich und genießen die familiäre Atmosphäre. Die zwanzig, Leute, die wegen uns geblieben sind, feiern was das Zeug hält, zwei von ihnen können sogar unsere Songs mitsingen. Ein wirklich schöner Abend, den wir im "Moondock", einer ziemlich großen Disco, ausklingen lassen. Aha... Hier sind die ganzen Menschen...
marko | fwm



04. 04. 2004 Remscheid, Kultshokk

Heute erwartet uns ein sehr entspannter Tag, denn bis Remscheid sind es nur 60 Kilometer und wir haben ja jetzt einen Fahrer. Wir beschließen unsere Klamotten zu waschen, aber der nächste Waschsalon, den wir finden befindet sich in Essen. Aber zum Glück liegt im Pott alles dicht beieinander als machen wir den Umweg. Für die meisten von uns ist es das erste Mal in einem Waschsalonsalon und ich hätte nicht gedacht dass, man hier so viel Spaß haben kann. Im Kultshokk werden wir super freundlich empfangen, wir bekommen vier!!! Bleche voll mit Pizza! Hammer! In meinen Augen spielen wir heut die beste Show der bisherigen Tour. Uns macht es einen Heidenspaß, dem Publikum ganz offensichtlich auch und es fließt ne ganze Menge Schweiß, sowohl bei uns als auch bei den netten Leuten im Kultshokk. Wir schlafen bei Cribbel, der das Konzert organisiert hat. Jeder hat eine eigene Matratze und wir bekommen ein fantastisches Frühstück. Nochmals vielen Dank an Cribbel und die Crew im Kultshokk! marko | fwm



05. 04. 2004 Rostock, MS Stubnitz

Und ab geht's! Wir haben 600 Kilometer vor uns, aber René fährt wie der Teufel (hauptberuflich fährt er Krankenwagen) und wir kommen gut durch. Wir sind sehr gespannt, denn wir spielen je heute auf einem echten Schiff, dass im echten Meer liegt. Und das kriegen wir Landratten ja sowieso recht selten zu Gesicht. Die Stubnitz übertrifft all unsere Erwartungen! Ein ehemaliges Fischfang und Verarbeitungsschiff! Wenn ihr mal in Rostock seit, unbedingt hingehen. Echt Hammer! über 60 Leute kommen zum Konzert, für nen Montag nicht schlecht, wie wir finden. Noch dazu treffen wir ne Menge Leute wieder die wir auf unserer Nord-Tour im Februar kennengelernt haben. Nach der Show von "Hormonstörung" und unserer entwickelt sich noch ein sehr netter Abend mit vielen schönen Gesprächen. Leider geht es René nicht so gut, deshalb geht er früh ins Bett. Wir hoffen, dass er bald wieder fit wird. An dieser Stelle noch mal vielen Dank an die Leute von der Stubnitz, die uns total nett bewirtet und versorgt haben. Außerdem haben wir ne Menge über Schiffsbau und Schifffahrt gelernt. marko | fwm



06. 04. 2004 Berlin, Butterclub

Ausgeruht und relativ fit machen wir noch einen Ausflug in die Rostocker Innenstadt. Leider regnet es, was mich aber nicht davon abhält den ganzen Tag mit Sonnenbrille herum zu laufen. Ja ja, man wird schon ein bisschen merkwürdig wenn man ne Weile auf Tour ist... Wie dem auch sei, wir starten durch in Richtung Berlin denn wir wollen noch ins Musikgeschäft, Gitarrensaiten kaufen. Dies entpuppt sich leider als Reinfall, da die gewünschten Saiten nicht verfügbar sind. Wir kommen eine halbe Stunde zu früh am Club an, was jeder dazu nutzt kurz seine Ruhe zu haben und seine eigenen Wege zu gehen. Ich gehen zusammen mit René in einen Asia-Imbiss, wo wir uns so richtig den Bauch voll schlagen, sodass wir später nix mehr zu essen brauchen. Das Konzert ist wieder sehr familiär, aber mit ca 30 Leuten ist der kleine Club gut erfüllt. Wir haben heute mehrere Premieren: das erste Mal auf nem Flying Windmill Konzert animieren wir das Publikum zu einer "Wall of Death" und beim letzten Song wird Corny von René, Felix und Basti (Schlagzeuger der fabelhaften Band "may sixteen" aus Braunschweig) einfach gepackt und samt Gitarre hochgehoben und so erlebt Corny die letzten Töne der Show über den Köpfen des Publikums. Wir beschließen, morgen nen circle-pit auszuprobieren. Tja, und dann ist es null Uhr, der siebente April, mein Geburtstag, ist angebrochen. Der Club spendiert ne Flasche Sekt und wir feiern noch bis halb vier. Ein wirklich grandioser Abend. marko | fwm



07.04.2004 Nürnberg, Jugendhaus Gost

Nach viel zu kurzem Schlaf wache ich mit ziemlichen Kopfschmerzen, der jedoch gleich wieder weg ist, als ich sehe, was Annika (bei der wir übernachten durften) uns für ein Frühstück hin gezaubert hat. Brötchen, Pfannkuchen (in Sachsen sagen wir Eierkuchen), Rührei und Unmengen an Käse und Marmelade... Dieses Frühstück ist auf jeden Fall der heißeste Kandidat um zum besten Frühstück der Tour gekürt zu werden. Nochmals vielen vielen Dank an Annika!!!! In Nürnberg angekommen geht es gleich weiter mit den Superlativen! Kein Wunder, schließlich ist mein Geburtstag! Heut Abend küren wir das bisher beste Abendessen der Tour! Eine Spinat-Lasagne wie wir sie noch nie hatten. Echt der Hammer! Wir treffen unsere Freunde von den Phonetics und Proosh-Records, die wir seit August nicht mehr gesehen haben. Ein wahres Fest. Auch Amical aus Schweden mit denen wir im letzten Sommer schon mehrfach das Vergnügen hatten spielen heute. Natürlich haben die Jungs mal wieder arge Probleme mit ihrem Van, manche Dinge ändern sich wahrscheinlich niemals. Ein Wermutstropfen kommt heut allerdings dazu: Wir müssen einen Minusrekord an Konzertbesuchern feststellen. Wahrscheinlich sind alle Leute beim Pink-Konzert, das heute auch in Nürnberg ist, aber natürlich lassen wir uns den Spass nicht verderben und lassen den Abend gemütlich ausklingen und Benni kann sogar noch ungestört seiner Internetsucht nachgehen. marko | fwm



08. 04. 2004 Taunusstein, JUKUZ

Das heutige Frühstück verdient mindestens Platz drei! Alex und die anderen Proosh-Kollegen geben sich wirklich Mühe uns einen schönen Morgen zu bereiten. Vielen Dank an euch und wir sehen uns hoffentlich sehr bald wieder! Und dann geht's auf ins schöne Hessen. Kurz vor der bayrischen Landesgrenze hört der Regen auf und die Sonne kommt raus... Ohne Worte. Das JUKUZ kennen wir vom letzten Jahr und treffen gleich einige Leute, die uns damals auch gesehen haben und sogar unser T- Shirt tragen. Vor dem Soundcheck batteln wir uns in einem bandinternen Kicker-Turnier aus dem unser Konrad als Sieger hervorgeht, ein wahrer König eben. Nach den etwas konditionsschwachen letzten zwei Tagen legen wir heute auf der Bühne wieder richtig los, es macht wieder einmal saumäßig viel Spass und das Publikum dankt es uns. Das schönste kommt allerdings nach unserer Show. Wir sitzen noch mehrere Stunden an unserem Merchandise und unterhalten uns mit den netten Leuten hier. Wieder haben wir neue Freunde gefunden, die uns auch versprochen haben auf unser Konzert in Frankfurt zu kommen. Wir sind gespannt. marko | fwm



09. 04. 2004 Wiener Neustadt, Triebwerk

Um halb acht klingelt unser Wecker. Wir müssen 800 Kilometer fahren. Wir frühstücken schnell und verabschieden uns bei Floria und seiner Familie, die uns Unterschlupf und Nahrung gewährt haben. Vielen Dank noch mal. Dann fällt uns siedendheiß ein, dass heut Karfreitag ist und eine enorme Reisewelle gen Süden angekündigt ist. Und nach einer Stunde fahrt stehen wir auch prompt im Stau, der sich aber nach einer weiteren Stunde in Wohlgefallen auflöst. Den Rest der Strecke kommen wir erstaunlich gut durch und kommen pünktlich im Triebwerk an, wo wir gleich mit Kaffee und Schokoriegeln versorgt werden und "Herbstrock" kennen lernen, die aus Wiener Neustadt kommen und uns supporten. An die 85 Menschen finden den Weg ins Triebwerk und sehen zunächst eine überzeugende Vorstellung von Herbstrock. Kompliment an die Jungs und das Mädel! Unser Konzert heut macht uns mindestens genauso viel Spass wie das gestrige, obwohl wir die schlechte Nachricht, dass unser Konzert in Wien, das Montag stattfinden sollte, abgesagt ist, erst mal verdauen müssen. Wir setzen unsere schlechte Laune einfach in Energie auf der Bühne um und als wir die Bühne schweißgebadet wieder verlassen, geht's uns fast wieder gut. Nach dem abbauen fallen wir zusammen mit Herbstrock und ihren Freunden in die Innenstadt ein und tingeln durch verschiedene Lokale, singen, tanzen und trinken ausgiebig. Nochmal ein großes Kompliment an Herbstrock: Mit euch kann man wirklich großartig feiern und wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen. marko | fwm



10. 04. 2004 Kranj, Izbruhov Kulturni Bazen

Nach einer kurzen Nacht, frühstücken wir in unserem Jugendhotel, zum Glück konnten wir es von 9 uhr auf zehn uhr verschieben. Wir fahren los und suchen ein Internet-Café, was wir auch finden, nur leider hat es geschlossen. Nun ja, da kann man nicht machen, dann fahren wir halt los, Richtung Slowenien. Dummerweise ist das Wetter nicht so schön wie wir es uns gewünscht hätten, aber wir sind guter Hoffnung, dass sich das noch ändert. Im Club angekommen, stellen wir erst mal fest, dass es weder Strom, noch Wasser, noch Toiletten gibt. Später wird Strom durch einen Generator erzeugt, der während des Soundchecks aber wieder ausgeht, weil der Diesel alle ist... Bis zur Show ist das Teil aber wieder funktionstüchtig und versorgt die Lampen mit Strom, die den verqualmten Raum beleuchten, weil der Ofen ein Loch hat. René, Benni und ich übernachten im Bus, Konrad und Corny in der Räucherkammer, weil unsere Suche nach einem günstigen Hotel erfolglos war... Als wir am nächsten morgen aufstehen sind Konrads Augen auf Apfelgröße angeschwollen, aber immerhin scheint die Sonne... Alles in Allem eine grenzwertige Erfahrung. marko | fwm



11. 04. 2004 Nova Gorica, Mostovna

Wir frühstücken im Sonnenschein und fahren los, unterwegs rasten wir ausgiebig und nutzen einen kristallklaren Gebirgsfluss um uns ein wenig zu waschen. Nach dem gestrigen Tag sind alle sehr gespannt und auch ein wenig ängstlich auf das, was uns wohl in Nova Gorica erwartet... Und siehe da: Das Mostovna ist wohl die Adresse Nummer 1 für alternative Konzerte in Slowenien. Ein Saal, der gut und gerne 500 Leuten Platz bieten könnte, ein richtiger Backstage-Bereich, frisches Obst, gutes Essen, Matratzen zum Schlafen und EINE DUSCHE!!! Genau das richtige um unsere geschundenen Körper wieder auf Vordermann zu bringen. "Ammanda Woodward" aus Frankreich und "Zaccharia" aus Belgien spielen heut ebenfalls auf, alles sehr nette Jungs mit denen man fantastisch feiern kann und die auch nich mit Whiskey geizen. Deshalb halte ich auch die Bandehre hoch und bleibe bis vier uhr wach. Ein ausgesprochen schöner Abend!!! marko | fwm



12. 04. 2004 Day Off in Nürnberg

Durch die gecancelte Show in Wien haben wir nun doch noch einen freien Tag. Mir persönlich ist das nicht so recht, ich hätte gern durchweg gespielt, aber es ist nun mal nicht zu ändern. Zuerst wollen wir zurück nach Wiener Neustadt um noch einen netten Abend mit "Herbstrock" zu verbringen, doch das klappt dann leider doch nicht. Also fahren wir nach Nürnberg. Der liebe Phoneten-Alex hat sich nämlich bereit erklärt uns Asyl zu gewähren. In Nürnberg angekommen, dürfen wir einer Probe der fabelhaften Phonetics beiwohnen, die fleißig an neuen Songs werkeln. Aber bald geht's zum Alex nach Hause, ein paar knallen sich vor den Fernseher, Benni geht ins Internet und ich telefoniere lange... Ein schöner entspannender Abend für uns alle! Danke an Alex für die Unterkunft und Spaghetti und Pizza machen! marko | fwm



13. 04. 2004 Frankfurt, Clubkeller

Alex steht früh auf um uns Brötchen zu holen. Es ist wirklich der Hammer wie er sich um uns kümmert. Wir haben heut Großes vor! Nicht nur, dass wir die vorletzte Show der Tour spielen... Auf dem Weg nach Frankfurt holen wir Bennis neue Gitarrenbox ab. Die hat er nämlich bei ebay ersteigert, als wir in Slowenien waren... Also geht's los, alle sind ziemlich aufgeregt und bald ist das Örtchen Wolpertshausen erreicht, die Box kurz angespielt, bezahlt und eingepackt. Weiter geht's jubelnd und mit wehenden Fahnen nach Frankfurt, zunächst aber nach Offenbach, wo wir unsere liebe Four-Roses-Petra von der Arbeit abholen und dann zu ihr fahren und ein köstliches Abendmahl serviert bekommen. Jetzt aber auf nach FFM-Rockcity, in den Clubkeller. Schnell aufgebaut und erst mal ran an den Kicker! Sechs Leute aus Taunusstein und Umgebung haben sich auf den Weg gemacht um uns noch einmal zu sehen. Das freut und beeindruckt uns gleichermaßen. Wir treffen heut Abend so viele liebe Freunde wieder (stellvertretend seien hier nur Andi und Ian genannt), dass unser Konzert fast zur Nebensache wird. Aber nur fast. Wir rocken wie gewohnt was das Zeug hält, der Endspurt ist eindeutig eingeleitet... Als wir bei Petra eintreffen versuchen René und ich eine halbe Stunde lang vergebens die Luftmatratze aufzupumpen, bis Benni feststellt, dass diese zwei Öffnungen hat, die natürlich auch beide geschlossen sein müssen, wenn die Luft drin bleiben soll... Tja... Wo er Recht hat... marko | fwm



14. 04. 2004 Gießen, Siemensstrasse

Nun ist es passiert. Die letzte Show der Tour ist da... Mit einer Mischung aus Wehmut und Freude auf zu Hause fahren wir nach Gießen. Natürlich nicht ohne ausgiebig zu frühstücken und uns herzlichst von unseren lieben Four Roses zu verabschieden... In Gießen angekommen genießen wir das herrliche Wetter. Wir sitzen vor dem Club auf nem Sofa und lassen es uns bei Bier und Jägermeister gut gehen, was dazu führt, dass ich beim Soundcheck schon ein wenig unkonzentriert und unkoordiniert bin und beschließe, bis heut abend die Finger vom bösen Alkohol zu lassen... Ich bekomme lieben Besuch aus Ost-Hessen und bin sehr erfreut darüber... Ein sehr schöner Abend nimmt seinen Lauf. Waltraud und June aus Gießen spielen vor uns und geben alles. Respekt und Dankeschön an die Jungs und Mädels. Matthias und Dennis von Dear Diary haben es sich ebenfalls nicht nehmen lassen unserer letzten Show der Tour beizuwohnen. Und was soll ich noch sagen? Geiler kann man sich das letzte Konzert einer Tour nicht vorstellen. Das Publikum gibt alles, wir geben alle was wir noch haben, pressen die letzten Kraftreserven aus uns heraus, sogar Benni springt ins Publikum und als alles vorbei ist krieche ich mehr von der Bühne, als dass ich laufe... Ganz großen Dank an das Gießener Publikum! Ihr habt uns einen phänomenalen Tourabschluss geschenkt!!! Wie fast immer wenn wir in Gießen sind übernachten wir in der "Dear Diary - WG". Danke an Martin und Dennis, auch für das tolle Frühstück! marko | fwm



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